In der Schweiz etablierte sich der Fussball im Vergleich zu Deutschland schnell. Die wichtigsten Treiber für diese Entwicklung waren englische Studierende, die den neuen Sport aus ihrer Heimat an den Universitäten und technischen Hochschulen einführten. Schon 1879 wurde in St. Gallen der erste Fussballverein gegründet.
Begeistert war 1887 auch der damalige Englischlehrer Adolf Hürlimann. Er unterrichtete im Schulhaus St. Georgen und spielte mit seinen Schülern an jedem Mittwochnachmittag auf der Kronenwiese (später Schützenwiese) Fussball. Auch am 1874 eröffneten Technikum fasste der Sport schnell Fuss. Am 18. April 1896 fanden sich 16 junge Männer in der Wirtschaft «Bavaria» an der Wartstrasse 32 zur Gründungsversammlung des «FC Excelsior Winterthur» ein. Winterthur verfügt damit über einen der ältesten Fussballvereine der Schweiz. 13 dieser Männer studierten zu jener Zeit am Technikum. Der Anteil an Winterthurer war jedoch verhältnismässig klein. Viele Einheimische standen dem neuen Sport eher skeptisch gegenüber. Aufgeschlossener hingegen waren Studierende aus St. Gallen, Zürich und Bern.
Die Namenswahl orientierte sich vermutlich am 1893 gegründeten «FC Excelsior Zürich», bei dem damals der Winterthurer Hans Gamper als Kapitän spielte, der später auch «Auswärtiges Mitglied» des Winterthurer Fussballclubs wurde. Damals war es nicht unüblich, dass ein Fussballspieler für mehrere Vereine im Einsatz stand.
Die Anfänge gestalteten sich für den FCW schwierig. Es mangelte an Geld und man hatte keinen eigenen Sportplatz – als Umkleideraum diente der Mannschaft deshalb das Clublokal «Zum Wilden Mann». Ebenfalls war der Verein noch locker organisiert, d.h. ohne Statuten und feste Strukturen. Eine Schweizer Liga gab es ebenfalls noch nicht. Gespielt wurde auf gegenseitige Einladung. In Winterthur waren es die Gymnasiasten (FC Gymnasium) und auch Mitglieder des Vereins «Cercle Romand», die sich regelmässig zum Fussballspiel trafen und Spiele gegen den FC Excelsior Winterthur austrugen. Im Nachgang gönnten sich die Fussballer jeweils ein ausgelassenes Gelage in den örtlichen Wirtschaften.