Bis ins 14. Jahrhundert bildete das Obere Tor am Graben (später: Oberer Bogen) und der östliche Graben den Abschluss der Stadt im Osten. Mit der Befestigung der Vorstädte wurde der östliche Graben in die Stadt integriert und es entstanden entlang des heutigen Oberen und Unteren Grabens am südlichen und nördlichen Ende zwei neue Stadttore. Im Süden wurde das Holdertor als Abschluss des Grabens gebaut, während das Nägelitor den Graben nach Norden hin abschloss. Das Nägelitor, das 1405 das kleinste Tor der Stadt war, war im Osten an den Nägeliturm angebaut und zeichnete sich durch seine stark hervorspringende Festung, die über die Stadtmauer hinausragte, aus. Es erleichterte den Bewohner und Bewohnerinnen, die zu Fuss unterwegs waren, den Zugang zum Schützenhaus und zu den Gärten vor den Stadtmauern. Auch war es wichtig für die bessere Verteidigung der nördlichen Ringmauer.