1931 schrieb die Stadt Winterthur einen Wettbewerb für den Bau des Sekundarschulhauses Lindberg mit Turnhalle aus. Unter den 44 eingereichten Entwürfen befand sich auch das Projekt des Architekten Hans Hohloch. Mit seiner nach modernen Grundsätzen entworfenen Schulanlage gewann er den Wettbewerb. 1933 begann der Bau. Der Bauplatz eignete sich gut um die Pläne des Architekten umzusetzen. In der in den 1930er Jahren populären Reformpädagogik, nach der sich auch die moderne Schulhausarchitektur richtete, legte man grossen Wert auf die Nähe zur Natur und eine gute Ausrichtung des Gebäudes zur Sonne.
Im Gegensatz zu den eng gebauten und schlecht belichteten Schulen zeichnete sich das Schulhaus Lindberg durch seine zur Sonne ausgerichteten Schulzimmer aus, die Hohloch mit grossen Fenstern ausstattete. Diese sollten eine optimale Belichtung und Belüftung der Räume gewährleisten. Anders als der traditionelle historisch-repräsentative Schulhauspalast war das Schulhaus Lindberg zudem in ruhigen, schlichten Linien gehalten. Es entsprach zwar nicht ganz dem reformpädagogischen Idealtypus der "Freiluftschulen", die eingeschossige Pavillons bevorzugten. Der progressive Bau im Stil des Neuen Bauens deckte mit seiner Bauweise aber trotzdem viele Punkte der Reformpädagogik ab, die das Kind als Persönlichkeit wahrnahm und sich für das "Befreite Lernen" stark machte. Mit seinem Flachdach und den gestaffelten Kubaturen war das Projekt einigen aber auch zu modern. Man störte sich am fehlenden Giebeldach, hatte die Ansicht, ein neues Schulhaus sei gar nicht nötig, oder lehnte das Projekt wegen der hohen Kosten aufgrund der Hanglage ab.
Im April 1933 stimmte die Bevölkerung dem Projekt dann aber doch zu und bewilligte als städtischen Anteil 981'000 Franken. Den übrigen Teil der Kosten, die sich auf insgesamt 1,472 Millionen beliefen, übernahm der Kanton.