Schulbauten und Kindergärten

Schulhaus Neuhegi

Ida-Sträuli-Strasse 50

Am 30. November 2014 haben die Stimmberechtigten mit 77,5 Prozent Ja-Stimmen dem Kredit von 52.4 Millionen Franken für das Schulhaus Neuhegi zugestimmt. Mit dem Spatenstich wurde Ende August 2015 der Baubeginn gefeiert. Damit wurde dem dringenden Schulraumbedarf in Hegi begegnet. Mit dem neuen Schuljahr wurde das Schulhaus am 13. August 2018 in Betrieb genommen.


Baujahr
2018


Adresse
Schulhaus Neuhegi
Ida-Sträuli-Strasse 50
8409 Winterthur
2020: Schulhaus Neuhegi Foto: winbib, Andreas Mader (Signatur FotDig_Mader_0393)

Schulhausneubau mit Dreifachsporthalle in Neuhegi

Zwischen der Rümikerstrasse und der Ida-Sträuli-Strasse entstand das moderne, zentralgelegene Schulhaus Neuhegi. Für die neue Schulanlage steht eine Gesamtfläche von rund 13‘000 m2 zur Verfügung. Realisiert wurde ein Primarschulhaus mit 14 Klassenzimmer, 3 Kindergartenräumen sowie eine grosse 3-fach Sporthalle. Diese dient einerseits dem Schulsport, kann aber auch von Vereinen genutzt werden oder als Mehrzweckhalle für nichtsportive Anlässe. Der Aussenbereich fügt sich harmonisch in den Grüngürtel ein, welcher Bestandteil des Freiraumkonzeptes für Neuhegi ist und den Eulachpark mit der Bahnstation Hegi verbindet. Für den Schulhausneubau wurde im Sommer 2011 ein zweistufiger Projektwettbewerb ausgeschrieben.

Das Projekt «Karlsson vom Dach» wurde von den Architekten Thomas Fischer, Zürich, und Elias Leimbacher, Winterthur, erstellt.
Prägendes Kernstück der Schulanlage ist das Schulgeschoss direkt unter dem Dach. Ein grosser Lernpavillon mit direkter Verbindung zu den Klasseneinheiten erlaubt klassenübergreifende Lernformen sowie traditionellen Unterricht im Klassenzimmer. Bibliothek, Gruppen- und Therapieräume sind in die Lernumgebung integriert und unterstützen projektbezogenes, interdisziplinäres Arbeiten.
Oblichter versorgen die Räume mit Atelierlicht. Das Fluchtwegkonzept macht sämtliche Erschliessungsflächen für den Unterricht nutzbar.

Insgesamt bietet die Schulanlage Platz für 14 Primarschulklassen mit den notwendigen Infrastruktur- und Nebenräumen (Handarbeiten, Werken, Gruppenräume, schulergänzende Betreuung, Lehrerinnen- und Lehrerbereich) und für drei Kindergartenabteilungen. Die Räume für die drei Kindergartenabteilungen sind im Osten des Neubaus mit eigenen Zugängen von aussen angeordnet. Dank der geplanten Dreifachsporthalle kann der Bedarf der Schulen und der Oberwinterthurer Sportvereine an Turn- und Sporthallen abgedeckt werden. Die Halle wird in der gleichen Grösse wie Oberseen (45,8 mal 27 mal 9 Meter) beantragt. Dieser Hallentyp ermöglicht einen Trainings- und Spielbetrieb für die in Winterthur beliebtesten Indoor-Spielsportarten mit einem Spielfeld von 20 mal 40 Metern.

Dank einer Ausziehtribüne können auch regionale Veranstaltungen mit bis zu maximal 700 Zuschauerinnen und Zuschauern durchgeführt werden. Der Standort in Neuhegi ist für eine Sporthalle optimal geeignet, da er in unmittelbarer Nähe der S-Bahn-Station Hegi liegt und die Busanbindung gewährleistet ist. Beim Schulhaus wird es nur eine beschränkte Anzahl Parkplätze geben. Erfahrungsgemäss werden die Sporthallen zu je 50 Prozent durch die Schule und durch Externe wie Sport- und Quartiervereine genutzt. Kunst am Bau Der Stadtrat hat Bignia Wehrli (*1979, Uster, lebt und arbeitet in Berlin und Sternenberg) den Auftrag für die künstlerische Gestaltung des Schulhauses Neuhegi erteilt. Ihr Projekt „blau gehen“ basiert auf einem Gerät, das der Genfer Naturwissenschaftler Horace Benedict de Saussure 1789 zur Messungen der Blau-Intensität des Himmels entwickelt hat.

Die Künstlerin hat 24 Farbschritte des sogenannten Cyanometers (analog den 24 Stunden des Tages) auf runde Spiegelscheiben übertragen, die in den Gehweg um das Schulhaus eingelassen wurden. Darauf spiegelt sich — neben den von der Künstlerin ausgewählten Blautönen — die wechselnde Erscheinung des Himmels. Die Künstlerin holt mit ihrer Arbeit ein Stück Himmel auf die Erde und bietet damit Schülerinnen und Schülern wie auch Passantinnen und Passanten interessante Wahrnehmungserfahrungen.

Bibliografie


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
09.07.2024