Der Stadtteil Seen erlebte zwischen 1980 und 1992 das stärkste Bevölkerungswachstum in Winterthur. Die Einwohnerzahl stieg von 10'500 auf 13'500 Personen. Um einen Mangel an Schulräumen zu verhindern, forderte die Kreisschulpflege Seen bereits ab 1978 den Bau eines neuen Schulhauses an der Gotzenwilerstrasse in Oberseen. Für den Standort sprach, dass die Kinder in Oberseen teilweise gefährliche und lange Schulwege in Kauf nehmen mussten. Gleichzeitig traf die Stadt 1982 im Rahmen der Schulraumplanung Seen weitere Massnahmen: Das Schulhaus Dorf, in dem bis zum Umzug ins Schulhaus Blumental die Berufswahlschule untergebracht war, nahm 1986 neu fünf Realklassen auf. Das Schulhaus Büelwiesen sollte 1987 renoviert und erweitert werden.
Der Zürcher Regierungsrat stellte jedoch 1983 die Genehmigung des Raumprogramms für das neue Schulhaus zurück und begründete seinen Entscheid damit, dass der Bedarf für ein neues Schulhaus nicht ausgewiesen sei. Es kam zu mehreren Anläufen und Anpassungen. In dieser Zeit erhielt auch der geplante Standort in Oberseen vermehrte Kritik, da der Wohnungsausbau vor allem in Seen-West erfolgte. Da die Realisierung von Schulhausbauten immer mehrere Jahre in Anspruch nahm, hinkte die Planung meist der Siedlungsentwicklung hinterher. In Seen verlagerte sich die Bautätigkeit vor allem in den Westen, was immer wieder für Kritik am Standort Oberseen führte. Nach mehreren Anläufen genehmigte der Zürcher Regierungsrat 1988 das Raumprogramm für eine neue Schulanlage. 1989 lancierte die Stadt die Wettbewerbsausschreibung. Das Projekt «bambino» des Winterthurer Architekturbüros Cerfeda Fent Zollinger wurde zur Ausführung empfohlen.
Da mit einer Fertigstellung des neuen Schulhauses erst im Jahr 1995 gerechnet werden konnte, liess die Stadt Winterthur im Jahr 1990 beim Schulhaus Büelwiesen ein zweites Provisorium mit sechs Klassenzimmern auf der Spielwiese errichten.