Politik
Edwin Hardmeier
Primarlehrer, Stadtrat (SP), 1894–1979
Edwin Hardmeier wurde 1950 für die SP in den Stadtrat gewählt. Als Vorsteher des Fürsorgeamtes setzte er sich für die Stärkung der Haus- und Krankenpflege, sowie den Bau von Alterswohnungen ein. Er war massgeblich an der Realisierung des Alterszentrums Adlergarten beteiligt.
Geburtsort
Töss
Geboren
1894
Gestorben
1979
Als Stadtrat setzte sich Edwin Hardmeier unter anderem für die Stärkung der Familien- und Altersfürsorge ein. Aufnahme in seinem Büro um 1956.
Foto: winbib (Signatur 171522)
Edwin Hardmeier wurde am 13. Januar 1894 als Sohn eines Textilarbeiters geboren und wuchs in Zürich auf. Er besuchte das Seminar Unterstrass und erwarb das Primarlehrerpatent. Erste berufliche Erfahrungen sammelte er in Neftenbach. 1928 wurde er als Lehrer nach Töss berufen und übernahm die Abschlussklassen. In Töss engagierte er sich für den Ausbau der Oberstufe.
Edwin Hardmeiers persönliches Weltbild und pädagogisches Selbstverständnis war stark von den Lehren des Theologieprofessors Leonhard Ragaz, einem führenden Schweizer Verfechter des religiösen Sozialismus, geprägt. Mit seiner Wahl in den Grossen Gemeinderat 1932 konnte er sich nun auch politisch für seine Überzeugungen einsetzen. 1945/46 war Hardmeier Präsident des städtischen Parlaments.
Entfaltungsmöglichkeiten als Stadtrat
Die Stadtratswahlen von 1950 waren für die Sozialdemokraten besonders schwierig, da die Partei den beiden amtierenden Stadträten Paul Fischer und Ernst Löpfe die Unterstützung versagte. Stattdessen stellten sie mit Heinrich Zindel und Edwin Hardmeier zwei neue Kandidaten auf, die beide auch gewählt wurden. Hardmeier übernahm dabei die Verantwortung über das Fürsorgeamt. Als Stadtrat setzte er sich für die Stärkung der städtischen Haus- und Krankenpflege, die Familienfürsorge und die Vorsorge für Kranke und Betagte ein. Er war zudem ein wichtiger Wegbereiter für den Bau des neuen Alterszentrums Adlergarten. Darüber hinaus setzte er sich für die Förderung des Baus von Alterswohnungen ein.
1959 trat Edwin Hardmeier von seinem Amt zurück. Auf ihn folgte sein Parteikollege Heinrich Naef.
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Benutzte und weiterführende Literatur
Schaufelberger, Hans: Edwin Hardmeier, in: Die Stadt Winterthur im 20. Jahrhundert. Eine Chronik mit begleitenden Texten. Neue helvetische Gesellschaft, Winterthur, 1991. S. 266.
- Autor/In:
- Nadia Pettannice
- Letzte
- Bearbeitung:
- 02.12.2022