Fritz Hagmann

Fritz Hagmann wurde am 28.3.1901 in Winterthur-Seen geboren. Er war der jüngste Sohn von Johann Hagmann und Marie Hagmann-Müller. Schon früh half er gemeinsam mit seinen Brüdern in der Zimmerei des Vaters mit, wo er als Jugendlicher auch den Beruf des Zimmermanns erlernte. Anfang der 1930er-Jahre übernahm er das väterliche Geschäft inklusive des angeschlossenen Bauernbetriebs. 1930 heiratete er die Säuglingsschwester Elsi Müller, mit deren Hilfe er das Geschäft weiter ausbaute und mit der er zwei Kinder hatte.

In seiner Freizeit war Fritz Hagmann ein begeisterter Sportler und trat als Jugendlicher dem Turnverein Seen bei. Als Nationalturner, Ringer und Schwinger bestritt er während der 1920er- und 1930er-Jahre zahlreiche nationale aber auch internationale Turniere und gewann mehr als 30 Kränze. 1924 gewann er im Freistilringen die Goldmedaille an der 8. Olympiade in Paris. Am Eidgenössischen Turnfest in Genf 1925 gewann er im Nationalturnen ebenfalls den ersten Platz. Bei der ersten Durchführung des Kilchbergschwingets 1927 ging Hagmann als Sieger vom Platz. Und 1928 wurde er im Ringen Europameister.

16 Jahre war Fritz Hagmann Mitglied des Grossen Gemeinderats in Winterthur und setzte sich als Vertreter der Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (BGB) insbesondere für das Kleingewerbe und seinen Geburts- und Wohnort Seen ein.

Mit 74 Jahren verstarb Fritz Hagmann am 14.12.1974 in seinem Ferienhaus im Kanton Tessin.

Der sportliche Nachlass Fritz Hagmanns befindet sich in der Sammlung Winterthur.

Benutzte und weiterführende Literatur:

Gemeinschaft bauen. Wohnen und arbeiten auf dem Hagmann-Areal in Winterthur, Winterthur 2020.
Im Gedenken an Fritz Hagmann, in: Der Landbote, 20.12.1974.
Fritz Hagmann. Ein vorbildlicher Sportsmann, in: Sport. Organ für alle Sportzweige, 29.3.1935.