In den 1960er-Jahren wuchs die Bevölkerung in Winterthur rasant . Die Stadt hatte Mühe, genügend Schul- und Kindergartenraum bereitzustellen. Der Kindergarten Büelhof in Seen erreichte 1966 mit 82 Kindern die Kapazitätsgrenze. Einige Kinder mussten wegen fehlender Plätze in die umliegenden Kindergärten verteilt werden. Weil das sogenannte «Neudorf» in Seen besonders schnell wuchs, wurden in den 1960er-Jahren mehrere neue Kindergärten geplant: die Kindergärten Sülacker, Hinterdorf und Sonnenfeld. Die Planungen zum Kindergarten Hinterdorfstrasse begann 1968.
Die Stadt Winterthur konnte im Dorfkern von Seen, direkt gegenüber der Mosterei Erb an der Hinterdorfstrasse eine kleine Parzelle erwerben, die bis zur Landvogt-Waserstrasse reicht. Das Grundstück wurde von zwei bereits bestehenden Riegelhäusern flankiert. Deshalb planten die Architekten ursprünglich den Doppelkindergarten als Anbau an ein von einem privaten Bauherrn geplantes Mehrfamilienhaus. Dadurch hätte Platz gespart und die freie Fläche als Spielplatz genutzt werden können. Diese Projektvariante musste dann aber aufgrund einer Einsprache verworfen werden. Das Rekursverfahren führte zu einer Verzögerung des Bauvorhabens. Erst 1971 konnte mit dem Bau begonnen werden.