Schulbauten und Kindergärten

Kindergarten Laubegg

Hündlerstrasse 18b

Der Kindergarten Laubegg wurde 1994 eröffnet. Er ist vollständig in die gleichzeitig errichtete Wohnsiedlung integriert. Seit 2002 gehört der Kindergarten zum Schulhaus Laubegg.


Baujahr
1994


Adresse
Kindergarten Dättnau Töss
Hündlerstrasse 18b
8406 Winterthur

2011: Kindergarten Dättnau Foto: Christoph Bantli

Entwicklungsschub im Dättnau in den 1980er-Jahren

Obwohl die auf dem Ebnet liegende Aussenwacht Dättnau gemeindepolitisch zu Töss gehört, bildet sie räumlich und topografisch eine geschlossene Einheit. Neben der Höhendifferenz ist es vor allem auch die Autobahn, welche das Quartier von der Kernsiedlung Töss trennt. Das Dättnau wurde somit zu einer stetigen Herausforderung für die Quartier- und Stadtplanung. 

Bereits in den 1960er- und 1970er-Jahren rechneten die verantwortlichen Planer:innen mit einem starken Bevölkerungszuwachs im Dättnau. Aus diesem Grund reservierte die Stadt bereits ein Areal für den Bau eines Kleinschulhauses und eines Kindergartens. Der damals prognostizierte Bauboom blieb allerdings mehrheitlich aus. Die grosse Ausnahme bildete die zwischen 1969 und 1973 erstellte Siedlung Steig. Dort gab es seit 1975 einen Doppelkindergarten, der bis 1994 das gesamte Quartier Dättnau-Steig versorgte.


Gegen Ende der 1980er-Jahre wurden, die ursprünglich überwiegend landwirtschaftlich genutzten Parzellen im Dättnau sukzessive verkauft. Immer mehr Baugesuche gingen bei der Stadt ein und innert kürzester Zeit entwickelte sich der bisher kaum erschlossene Weiler zu einem ausgedehnten und dicht besiedelten Wohnquartier mit hohem Anteil an Eigentumswohnungen. Diese zogen vor allem mittelständische Familien an. Deshalb beantragte die Schulpflege Töss 1987 die Sicherstellung von Landreserven für einen Doppelkindergarten und ein Schulhaus. Diese beiden Bauprojekte wurden lange Zeit zusammen gedacht, doch die Realisierung des Schulhauses war politisch umstritten und verzögerte sich deshalb. Die Notwendigkeit eines Kindergartens hingegen war unbestritten.

In Wohnüberbauung integrierter Kindergarten

So plante die Stadt Winterthur 1989 gemeinsam mit der Gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft Winterthur (GWG) die Erstellung eines Doppelkindergartens im Zuge der Wohnüberbauung «Laubegg» im südlichen Quartiereingang. Bei der Positionierung des Kindergartens wurde bereits auf das zukünftig zu erstellende Schulhaus Rücksicht genommen.


Der zweigeschossige Doppelkindergarten wurde einseitig direkt an ein dreigeschossiges Wohnhaus der Siedlung angebaut. Dies war damals ein übliches Verfahren, da dadurch Kosten durch gemeinsame Wand- und Kellernutzungen eingespart werden konnten. Optisch wurde der Kindergarten an die Wohnungen angepasst und deshalb mit einer Eternitverkleidung versehen. Der Doppelkindergarten verfügt über zwei Klassenzimmer mit eingebauten Puppennischen, zwei Materialräume, ein Lehrerzimmer und ein Logopädiezimmer. Der Kinderspielplatz samt Rasenfläche wurde vollends in die Siedlung integriert. Die Umsetzung erfolgte durch den Winterthurer Architekten, Peter Strässler, der auch für die Wohnsiedlung zuständig war.

1994 konnte der Kindergarten in Betrieb genommen werden. Das Schulhaus Laubegg folgte im Jahr 2002. 


Benutzte Archivalien und weiterführende Literatur

Stadtarchiv Winterthur, Baudossier Kindergarten Laubegg (Signatur A 40/254.1–9)

Bibliografie


Autor/In:
Nadia Pettannice
Letzte
Bearbeitung:
15.07.2024