Obwohl die auf dem Ebnet liegende Aussenwacht Dättnau gemeindepolitisch zu Töss gehört, bildet sie räumlich und topografisch eine geschlossene Einheit. Neben der Höhendifferenz ist es vor allem auch die Autobahn, welche das Quartier von der Kernsiedlung Töss trennt. Das Dättnau wurde somit zu einer stetigen Herausforderung für die Quartier- und Stadtplanung.
Bereits in den 1960er- und 1970er-Jahren rechneten die verantwortlichen Planer:innen mit einem starken Bevölkerungszuwachs im Dättnau. Aus diesem Grund reservierte die Stadt bereits ein Areal für den Bau eines Kleinschulhauses und eines Kindergartens. Der damals prognostizierte Bauboom blieb allerdings mehrheitlich aus. Die grosse Ausnahme bildete die zwischen 1969 und 1973 erstellte Siedlung Steig. Dort gab es seit 1975 einen Doppelkindergarten, der bis 1994 das gesamte Quartier Dättnau-Steig versorgte.
Gegen Ende der 1980er-Jahre wurden, die ursprünglich überwiegend landwirtschaftlich genutzten Parzellen im Dättnau sukzessive verkauft. Immer mehr Baugesuche gingen bei der Stadt ein und innert kürzester Zeit entwickelte sich der bisher kaum erschlossene Weiler zu einem ausgedehnten und dicht besiedelten Wohnquartier mit hohem Anteil an Eigentumswohnungen. Diese zogen vor allem mittelständische Familien an. Deshalb beantragte die Schulpflege Töss 1987 die Sicherstellung von Landreserven für einen Doppelkindergarten und ein Schulhaus. Diese beiden Bauprojekte wurden lange Zeit zusammen gedacht, doch die Realisierung des Schulhauses war politisch umstritten und verzögerte sich deshalb. Die Notwendigkeit eines Kindergartens hingegen war unbestritten.