1982 stellte Claudio Conte gemeinsam mit den Künstlern Guido von Stürler und Christophe Geel in der Winterthurer Galerie aus. Contes Malereien waren von Spontanität und Subjektivität geprägt und stellten etablierte Vorstellungen von Kunst in Frage. Damit reihten sie sich in eine Kunstströmung der 1980er-Jahre ein, die als «Junge Wilde» bekannt ist und massgeblich von den damaligen Jugendunruhen, der sogenannten Aidskrise und anderen gesellschaftspolitischen Themen geprägt war. Mit ihrer Kunst forderten die «Jungen Wilden» Freiräume in den als spiessig empfundenen Städten. Contes Malerei war vom italienischen Futurismus, dem russischen Konstruktivismus und dem Surrealismus beeinflusst und zeichnete sich durch einen sinnlichen und intensiven Ausdruck aus. Im Gegensatz zu seinem Künstlerkollegen Aleks Weber, war Claudio Conte jedoch weniger direkt an den Jugendunruhen in Winterthur beteiligt. Er beteiligte sich jedoch 1981 an einer Malaktion im Stadtgarten von Winterthur, wo die Jugendlichen ein Kulturzentrum forderten. Erst in den 1990er-Jahren sollten mit der Alten Kaserne und dem Gaswerk entsprechende Projekte eröffnet werden.
1983 zeigte Claudio Conte seine Werke gemeinsam mit Walter Weiss und Guido von Stürler in der Kunsthalle Winterthur. Im Verlauf der 1980er-Jahre folgten mehrere Gruppen- und Einzelausstellungen in der Schweiz. Claudio Conte zog es in den 1980er-Jahren immer wieder ins Ausland. So machte er künstlerische Aufenthalte in New York, Brasilien, Französisch Guyana, Kalifornien und in Paris.
Gegen Ende der 1980er Jahre wurde es ruhiger um Claudio Conte. Am Höhenpunkt seiner kreativen Schaffenskraft, erkrankte er schwer und verstarb 1995 im Alter von nur 37 Jahren. Er wurde im Dörfchen Soresina in Italien beigesetzt. 1996 gab es eine kleine Erinnerungsausstellung für ihn in der Galerie Marie-Louise Wirth in Hochfelden. In diesem Kontext kaufte die Stadt Winterthur auch zwei Gemälde für ihre Kunstsammlung an.