Theodor Ziegler-Bühler, begann seine Laufbahn 1849 in der Rotfarb in Neftenbach. Er liess das alte Kornhaus abreissen und beauftragte den bekannten Zürcher Architekten Leonhard Zeugheer (1812-1866), der bereits das Knabenschulhaus (heute: Kunst Museum Winterthur Rheinhart am Stadtgarten) am Stadtgarten errichtet hatte, mit dem Bau eines Geschäftshauses an der Stadthausstrasse 39. Zeugheer entwarf für Ziegler-Bühler einen markanten Stadtpalazzo im Stil der Neurenaissance. Das Eckhaus erhielt einen rosa-gelblichen Ölanstrich. Im Erdgeschoss baute er eine repräsentative Eingangshalle, die er durch ein monumentales Rundbogentor von der Stadthausstrasse her erschloss. Vom Eingangsbereich gelangte man in den Innenhof mit Brunnen bzw. Pferdetränke, einer Remise und einem Stall für zwei Pferde. Im Erdgeschoss erstellte er Lagerräume, die Ziegler-Bühler für seine Firma Rieter, Ziegler & Cie nutzte. Diese gehörte ihm und seinem Vetter Adolf Rieter-Rothpletz (1817–1882). Im ersten Stock, einer Art Zwischengeschoss, richtete die Firma ihre die Büroräume ein. Im zweiten Obergeschoss, der Beletage, befanden sich die repräsentativen Wohn- und Gesellschaftsräume, die der Bauherr mit seiner Frau Karoline Bühler (1836–1905), der Schwester von Eduard Bühler-Egg (1833–1909), und den vier Söhnen und zwei Töchtern bewohnte. Die Räume bestanden aus einer Aneinanderreihung verschiedenfarbiger Räume mit Wandbespannungen, Papiertapeten, Ornamentik aus Hartstuck, Maserierungen, Marmorierungen, Stukkaturen, Vergoldungen, Parkettböden und Kachelöfen. Es gab ein Vorzimmer, ein Chambre de Madame, ein Chambre à déjeuner, den Grand Salon, ein Boudoir bzw. Petit Salon, ein Salle à manger, ein Office und eine Küche. Im dritten Obergeschoss befanden sich weitere Wohnräume.