Politik

Leo Iten

Kaufmann, Stadtrat (SVP), 1943–2007

Leo Iten war von 1990 bis 2002 Stadtrat und leitete das Departement Technische Betriebe. Seit 1977 war Iten Mitglied der SVP. In seine Amtszeit fiel der Ausbau der Kehrrichtverbrennanlage (KVA) und der Neubau des Werkhofes Schöntal.


Sterbeort
Winterthur

Geburtsort
Unterägeri (ZG)

Geboren
15.07.1943

Gestorben
21.12.2007


Gruppebild des Winterthurer Stadtrats, 1990: (v. l.) Walter Ryser, Albert Eggli, Reinhard Stahel, Stadtpräsident Martin Haas, Hans Hollenstein, Stadtschreiber Peter Saile, Heiri Vogt, Leo Iten
Foto: winbib, Michael Wiesner (Signatur FotLb_004579)

Werdegang

Leo Iten wurde 1943 in Unterägeri (ZG) geboren. 1958 zog die Familie nach Winterthur. Iten absolvierte eine Lehre als Chemielaborant in Wallisellen. Nach dem Militärdienst besuchte er 1963 die Handelsschule am Technikum. 1964 trat er in das väterliche Farbenfachgeschäft am Oberton ein. 1968 schloss er an der KV-Berufsschule in Winterthur seine Ausbildung zum Kaufmann ab. 1975 übernahm er den Familienbetrieb.

Iten engagierte sich im Nachbarschaftsverein Obertor und Umgebung sowie im Verein Junge Altstadt. Von 1983 bis 1990 sass er im Verwaltungsrat von Radio Eulach.

Politische Karriere

Ab 1977 knüpfte Iten erste Kontakte zur SVP-Gewerbegruppe und trat kurze Zeit später in die Partei ein. 1982 schaffte er die Wahl in den Grossen Gemeinderat (Stadtparlament) und 1990 in den Winterthurer Stadtrat. Dort übernahm er das Departement Technische Betriebe. In seine Amtszeit fiel die Aufnahme von Stadtbus in den Zürcher Verkehrsverbund sowie der Ausbau der Kehrrichtverbrennungsalage (KVA) und der Neubau des Werkhofs Schöntal. Keinen Erfolg hatte er mit seinem Engagement für die Verselbständigung der Städtischen Werke und dem Bau einer Wasserpipeline von Rheinau nach Winterthur. Im Jahr 2002 erklärte er aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt. Die SVP konnte darauf den Sitz nicht verteidigen und war bis zur Wahl von Josef Lisibach im Jahr 2014 nicht mehr in der Exekutive vertreten.

Leo Iten zog sich nach seinem Rücktritt weitgehend aus der Politik zurück. 2005 erkrankte er an einem Krebsleiden und verstarb 2007 im Kantonsspital Winterthur.


Benutzte und weiterführende Literatur

Geiser Christine / Geiser Regula: Leo Iten, Nachruf, in: Jahrbuch Winterthur 2009, Winterthur 2008, S. 199.
Stadtarchiv Winterthur, Signatur Zz1, Mitglieder des Stadtrates (Album mit Kurzsteckbriefen der Stadträte, oft von ihnen selbst verfasst)

Bibliografie

    Iten, Leo, 1943-2007, Kaufmann, Stadtrat

    • Einträge 1991–2010

      In: Hans Schaufelberger. Die Stadt Winterthur im 20. Jh. 1991, S.280.
      Stadtblatt 1998/10 1Abb. - Landbote 1998/4 1Abb.
      Rücktritt als Stadtrat: Landbote 2001/166, 300 1Abb. - NZZ 2001/166 S. 37. - Weinländer Zeitung 2001/82. - Stadtblatt 2002/21.
      Landbote 2002/110.
      Landbote 2007/298 von Michael Scholz, m.Abb. - Winterthurer Jahrbuch 2009 1Abb.


Autor/In:
Nadia Pettannice
Letzte
Bearbeitung:
24.09.2022