Kunst und Kultur
Silvio Mattioli
Eisenplastiker, 1929–2011
Silvio Mattioli (1929–2011) war ein führender Schweizer Eisenplastiker der Nachkriegszeit. Er wurde in Winterthur-Töss geboren, kehrte seiner Geburtsstadt nach seiner Ausbildung zum Steinbildhauer aber schon früh den Rücken. Zahlreiche grossformatige Eisenplastiken sind im öffentlichen Raum in der ganzen Schweiz und auch in Winterthur zu sehen.
Geburtsort
Winterthur-Töss
Geboren
02.02.1929
Gestorben
03.04.2011
Silvio Mattioli 1970 bei der Installation seiner Skulptur «Komposition» im Park der AXA-Versicherungen
Foto: winbib (Signatur 033557)
Ausbildung und erste Schritte als Künstler
Silvio Mattioli wurde am 2. Februar 1929 in Winterthur-Töss geboren. Er machte von 1945 bis 1946 eine Lehre als Steinbildhauer in Winterthur-Hegi und besuchte die Kunstgewerbeschule Zürich. Seine Lehrer waren Otto Teucher in Bildhauerei und Dr. Edwin Gradmann in Stilkunde und Kunstgeschichte. 1949–1950 lebte Mattioli in Paris und wandte sich der Malerei zu. Beeindruckt vom Werk Vincent van Goghs schuf er Landschaften, Stilleben und Porträts, die er später jedoch grösstenteils wieder zerstörte.
Hinwendung zur Eisenplastik
1950 bis 1952 arbeitete Mattioli in den Ateliers des Schweizer Malers und Bildhauers Hans Aeschbacher in Südfrankreich und Zürich und beschäftigte sich von da an fortan mit der Bildhauerei. Zunächst arbeitete er mit Holz und Stein, bis er sich 1955 ganz der Eisenplastik zuwandte. Neben Kleinplastiken schuf er Grossplastiken für den öffentlichen Raum in der ganzen Schweiz. Auch in seiner Geburtsstadt Winterthur bespielen Werke Mattiolis den öffentlichen Raum, beispielsweise die 14 Meter lange Eisenplastik «Komposition» im Park der Axa-Versicherungen oder ein Bronzerelief an der Turnhallenfassade des Schulhauses Römerstrasse in Oberwinterthur.
Förderpreise und Stipendien
Von 1953 bis 1968 schuf Mattioli seine Werke vorwiegend in seinem Zürcher Atelier an der Wuhrstrasse 10, ab 1969 wohnte und arbeitete er in einem alten Bauernhaus in Schleinikon (ZH). Zahlreiche Förderpreise und Stipendien (u.a. Förderpreis der Eidg. Kunstkommission (1956), Stipendium des Kantons Zürich (1956, 1961, 1974), Conrad Fredinand Meyer-Preis (1960) ermöglichten ihm ständige Weiterbildung und Auslandaufenthalte.
- Eisenplastik «Komposition» (1967), Park Axa-Versicherungen, Römerstrasse 15
- Bronzerelief «Ballspieler» (1981), Fassade Turnhalle Schulhaus Römerstrasse, Talackerstrasse 21
- Kerzenständer und Altartisch (1999), Kapelle Rossberg
- Eisenplastik «Team» (1998), Rieter, Schlosstalstrasse 43
Benutzte und weiterführende Literatur
Billerter, Fritz: Mattioli: Monographie über den Eisenplastiker Silvio Mattioli, Frauenfeld 1975.
- Autor/In:
- Regula Geiser
- Letzte
- Bearbeitung:
- 24.09.2022