Kunst und Kultur

Ernst Brassel

Kunstmaler, *1945

Der Architekt, Bildhauer, Fotograf, Maler, Designer, Zeichner und Grafiker Ernst Brassel ist in der Winterthurer Kunstszene längst kein Unbekannter mehr, obwohl es um ihn in den letzten Jahren etwas ruhiger um ihn geworden ist. An verschiedenen Orten hat er in Winterthur seine Atelierdomizile eingerichtet und Kleingalerien betrieben. Heute arbeitet er in einem Spycher in Oberwinterthur-Zinzikon.


Geburtsort
Klosters

Geboren
01.03.1945


Der Künstler Ernst Brassel, 2010
Foto: winibib, Peter Würmli (Signatur FotDig_Lb_005-570)

Leben und Laufbahn

Ernst Brassel ist am 1. März 1945 in Klosters geboren. Er machte eine Lehre als Zeichner und studierte von 1964 bis 1968 Architektur an der staatlichen Hochschule für bildende Künste in Kassel. Dort lernte er den Maler Fritz Winter kennen, einen wichtigen Vertreter der abstrakten Kunst in Deutschland, und begann selbst zu malen und zu fotografieren. Nach einem Studienaufenthalt in London zog Brassel 1970 nach Winterthur-Töss und arbeitete als Architekt. Er baute Einfamilienhäuser mit Flachdach in Seuzach, Oerlingen und Kleinandelfingen. Wenige Jahre später wurde er Leiter einer Designfirma.

Malerei

Ernst Brassel widmete sich neben seiner Arbeit als Architekt und Designer auch der Malerei. 1971 trat er der Künstlergruppe Winterthur und der Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten (GSMBA, heute Visarte) bei. 1973 gründete er zusammen mit den Winterthurer Künstlern Rainer Alfred Auer, Hugo Bräm, Werner Hädrich, Werner Hurter, Werner Ignaz Jans, Martin Schwarz und Theo Spinnler die Galerie und Edition ge in Winterthur. Er war einer der «7 Winterthurer Konkreten», die sich 1975 im Kunstmuseum Winterthur präsentierten. In mehreren Galerien vor allem in Zürich und Winterthur führte er zudem Einzelausstellungen durch. Studienreisen führten ihn ab 1961 wiederholt nach Amerika, Indien und Asien. Nach der Jahrtausendwende wandte er sich von der konkreten Kunst ab und malte Hinkelsteine. Später kamen Aquädukte, Viadukte und Brücken hinzu. Seit 2002 stellte er nur noch an der Jubiläumsausstellung 100 Jahre Künstlergruppe Winterthur im Jahr 2016 und an der Ausstellung «Grenzenlos» am Kulturort Galerie Weiertal 2018 aus.

Werke im öffentlichen Raum in Winterthur

  • Aluminiumrelief in vier Farben, Kindergarten Wässerwiesen, Winterthur-Wülflingen, 1974
  • «Sonnenuhr», Wandgestaltung im Kindergarten Steig, Winterthur-Töss, 1975
  • «Blaues Wandbild», Wandbild im Bezirksgebäude Winterthur, 1987
  • «Zweirampentunnelaufgang», Bahnhof Oberwinterthur, 1992/2003, zerstört
  • «Doppelschubladenbild», 1984, aufgehängt im Superblock

Benutzte und weiterführende Literatur:

Mebold, Adrian: Ernst Brassel, in: Grenzenlos. Kulturort Galerie Weiertal, Winterthur 2018, S. 18–21.
Künstlergruppe Winterthur (Hg.): 1916–2016. Künstlergruppe Winterthur. das Buch zum Jubiläum, Winterthur 2016
Cavegn, Lucia Angela: «Von der Architektur zu Hinkelsteinen», Interview mit Ernst Brassel im Landboten, 4.2.2012.

Bibliografie

    Brassel, Ernst, 1945-, Architekt und Künstler

    • Einträge 1991–2010

      Konkrete Kunst: Stadtblatt 2002/36 von Jürg Rüttimann, m.Abb.
      Ausstellung Galerie Juri: Landbote 2005/53 von Kathrin Gebert-Kuhn.
      Kunsthaus in Seen. Eröffnung: Landbote 2007/91.
      Villa Kunterbunt: Stadtblatt 2007/62 1Abb.

    Brassel, Ernst, 1945-, Architekt und Künstler

    • Einträge 1991–2010

      Konkrete Kunst: Stadtblatt 2002/36 von Jürg Rüttimann, m.Abb.
      Ausstellung Galerie Juri: Landbote 2005/53 von Kathrin Gebert-Kuhn.
      Kunsthaus in Seen. Eröffnung: Landbote 2007/91.
      Villa Kunterbunt: Stadtblatt 2007/62 1Abb.


Autor/In:
Heinz Bächinger
Letzte
Bearbeitung:
22.07.2024