Werner Ignaz Jans wurde am 14. Februar 1941 in Winterthur geboren. Seine frühe Kindheit verbrachte er in der Nähe von Ulm; nach dem Kriegsende wuchs er in der Schweiz auf. 1958 besuchte er den Vorkurs an der Zürcher Kunstgewerbeschule und begann eine Grafikerlehre. 1961 entschied er sich jedoch für einen Wechsel an die Kunstakademie Düsseldorf, wo er sich bis 1965 in der Klasse des Bildhauers Manfred Sieler ausbilden liess. Ab 1965 wae er als freischaffender Bildhauer tätig. Von 1970 bis 1990 war er Dozent an der Schule für Gestaltung in Zürich. Ebenfalls trat er der Künstlergruppe Winterthur bei. Er arbeitete und lebte in Riet bei Neftenbach und im Piemont.
In den 1970er-Jahren arbeitete der Bildhauer bevorzugt mit Stein und bediente sich einer abstrakten, organischen Formensprache. Ab den 1980er-Jahren benutzt er als Werkstoff überwiegend Holz. Daneben arbeitet er vereinzelt auch noch mit Stein und Bronze. Ein wichtiges Thema bei seinen ab den 1980er-Jahren entstandenen Holzskulpturen ist die Beziehung zwischen Mensch und Tier oder Menschen in existenzieller Not. Seine Skulpturen besitzen oft farbliche Akzente. Neben den Skulpturen fertigte er auch grossformatige Holzschnitte und Zeichnungen an. In den 1990er-Jahren griff der Künstler als Werkstoff auf alte piemontesische Weinfässer zurück, die er zerlegte und wiederverwertete.
Jans' Werke waren immer wieder Teil von Ausstellungen im In- und Ausland. 2005 widmete ihm das Kunstmuseum Winterthur eine Einzelausstellung, wo er auch seinen ersten Film präsentierte. Im Jahr 2022 wurde Werner Ignaz Jans für sein vielfältiges künstlerisches Wirken vom Winterthurer Stadtrat mit dem Kulturpreis der Stadt Winterthur geehrt. Die feierliche Übergabe des Kulturpreises erlebte der Künstler nicht mehr. Er verstarb am 28. Oktober an einem schweren Krebsleiden.