Die Bevölkerungszahl in den verschiedenen Stadtteilen wuchs in den 1970er-Jahren rasant an. Bereits 1972 plante die Stadt im Zusammenhang mit einer grossen Neuüberbauung zwischen der Seener- und Wingertlistrasse, den Bau eines neuen Kindergartens. 1974 stimmte der Grosse Gemeinderat dem Baukredit von 548'000 Franken zu.
Aufgrund der wirtschaftlich unsicheren Lage auf dem Immobilienmarkt zwischen 1975 und 1977, zögerte die Bauherrschaft mit der Umsetzung ihrer Wohnüberbauung, was auch den Bau des Kindergartens blockierte. Die Situation spitzte sich deshalb Jahr um Jahr zu. 1976 waren die Kindergärten Sülacker, Hinterdorfstrasse und Sonnenfeld voll belegt. Die für die Verteilung zuständige Frauenkommission war zu dieser Zeit mit weiteren 60 angemeldeten Kindern konfrontiert, für die es keinen Platz gab. Etwa 20 dieser Kinder wurden als Notbehelf in einem leeren Klassenzimmer der neu eröffneten Schule Steinacker einquartiert. Zwei Kindergartenabteilungen fanden im reformierten Kirchgemeindehaus Seen eine vorübergehende Bleibe. Trotz dieser Bemühungen konnte für 40 Kinder keine Lösung gefunden werden. Das Schulamt drängte deshalb auf eine schnelle Umsetzung des Projekts «Kindergarten Sülacker-Süd». 1978 erfolgte die Umbenennung in «Kindergarten Wingertli».