So kam es, dass Max Meili bald unter dem legendären Trainer Albert Sing beim Grasshopper Club trainierte. Im Alter von 19 Jahren gab Max Meili sein Nationalliga A-Debüt. Für einen Platz als Stammspieler reichte es im damals sehr spielstarken Kader allerdings nicht. Hinzu kamen Schwierigkeiten mit der Vereinbarkeit zwischen Sport und Beruf. Max Meili hatte eine Verkäuferlehre beim Handwerkergeschäft und Eisenwarenhändler Hasler angetreten und meistens überschnitten sich die Ladenöffnungszeiten mit den Trainings. Der damalige Sportchef der Grashoppers kam persönlich zu Max Meilis Ausbildungsbetrieb und setzte sich erfolgreich für seinen Schützling ein. Auch bei der Armee stiess er immer wieder auf Personen, die seine Fussballkarriere unterstützen und die eine oder andere Ausnahme bewilligten.
1967 wechselte Meili zum FC Winterthur (FCW) und dort erlebte er gleich in der ersten Saison den Aufstieg der Mannschaft in die Nationalliga A und die Qualifikation für den Cupfinal gegen den FC Lugano. Beim FCW war Meili in Gesellschaft vieler berühmter Namen wie die Trainer René Hüssy und Willy Sommer und Mitspieler wie Timo Konietzka, Eigil Nielsen, Owe Gran, Fritz Künzli, und Mandi Odermatt, um nur einige wenige zu nennen. Max Meili selbst war ein Offensiv-Spieler. Einen Namen machte er sich mit seinen schnellen Flügelläufen und mit präzisen Flanken in den 16-Meter-Raum. Unter Trainer Sommer bekam Meili als 25-Jähriger die Nummer 10 und spielte künftig als Regisseur im Mittelfeld. Er hatte damit seine Traumposition gefunden.
Max Meili schätzte die Nähe zum Publikum und liess sich durch die Fans antreiben. In den 1960er- und 1970er-Jahren ging es auf dem Fussballfeld noch laut zu und her. Fans, Spieler und Trainer riefen sich Anweisungen und Kommentare zu. Wenn Meili vom Publikum kritisiert wurde, konnte er auch schlagfertig eine entsprechende Antwort zurückbrüllen. So wurde er bald zu einem Publikumsliebling. Abseits des Fussballfeldes war Max Meili ein Nachtschwärmer. Seinen Spitznamen «Mannix» erhielt er von seinen Freunden, weil er Freitagabends jeweils frühzeitig das Albani verliess um die gleichnamige Krimiserie zu schauen. 1976 heiratete er Ursula del Conte, die selbst Fussballbegeistert war und schon vor der Heirat viele Spiele des FCW im Stadion verfolgt hatte. Aus der Ehe entsprangen zwei Kinder.
Die fussballerische Karriere von Max Meili endete mit einem zweijährigen Engagement beim FC Gossau in der Nationalliga B und mit Einsätzen beim FC Tössfeld und SC Veltheim in der 2. Liga. Gesundheitliche Probleme in der Leiste erforderten dann ein sportliches Kürzertreten. Nach Spielertrainer-Verpflichtungen beim FC Seuzach und beim FC Phönix trat Max Meili ab 1989 etwas kürzer, blieb aber dem Fussball weiterhin treu und verpflichtet.
Max Meili spielte nach seinem Rücktritt aus dem Profifussball weiterhin in den Veteranen- und später Senior-Mannschaften des FC Seuzach und des FC Winterthur. Erst nach seinem 60. Geburtstag hängte Max Meili die Fussballschuhe an den Nagel.