1986 beschloss der Winterthurer Stadtrat, die Steinberggasse autofrei zu machen. Damit wurde die Diskussion über die Neugestaltung zwecks Attraktivitätssteigerung der Steinberggasse lanciert. Der Stadtrat vertrat den Standpunkt, dass die Steinberggasse als offene Gasse bestehen bleiben sollte – einzig die obsolet gewordenen Trottoirs sollten ausgeebnet werden. Andere Vorstellungen hatte hingegen der Verein Junge Altstadt, der die Gasse mit grossen Blumentöpfen und anderen Zierobjekten beleben wollte.
Die Stadt rief unter Leitung von Stadtbaumeister Ulrich Scheibler eine Arbeitsgruppe ins Leben, bestehend aus Anwohnenden, Geschäftsvertretungen und Stadtbeamten aus dem Polizei- und Baudepartement, die Ideen sammeln sollten. Um ihre Position zu stärken, gründeten Anwohnende, Geschäftsführende und Hausbesitzende den «Verein zur Förderung der Steinberggasse». Während der grosse Wurf auf sich warten liess, kümmerte sich die Stadt um die Umsetzung kurzfristiger Belebungsmassnahmen und veranstaltete 1989 einen Gestaltungswettbewerb für die Steinberggasse, den Neumarkt und die Kasinostrasse. Unter den 15 Bewerbenden ging das Projekt «Einschnitte» des ETH-Architekten Thomas Schneider als Sieger hervor. Er wollte als Reminiszenz auf den historischen Stadtbach eine Wasserlinie durch die Steinberggasse ziehen.