Nach dem Ersten Weltkrieg stieg in der Schweiz die Nachfrage nach Freibädern stark an. Auch die Tössemerinnen und Tössemer suchten regelmässig Abkühlung in der nahegelegenen Töss – trotz starker Verschmutzung durch die Industriebetriebe Rieter und Neumühle. Schon bald wurde der Ruf nach einem Schwimmbad laut. 1928 gründeten die Quartiervereine Nägelsee und Töss eine Schiwmmbadkommission. Baumeister Heinrich Leemann verkaufte der Stadt damals ein rund 6000 Quadratmeter grosses Areal unter der Bedingungen, dass dort ein Schwimmbad entstehen sollte. Der Winterthurer Architekt Hermann Julius Siegrist erarbeitete im Auftrag der Schwimmbadkommission ein Projekt – doch mitten in der Wirtschaftskrise und angesichts knapper städtischer Finanzen hatte das Vorhaben politisch keine Chance. Zudem beanspruchte die SBB das Land für den Ausbau ihres Rangierbahnhofs. Auch der Verlauf der zukünftigen Autobahn A1 war noch unklar, und die Nordostschweizerische Kraftwerke AG (NOK) erhob später ebenfalls Landansprüche – es folgten also zähe Verhandlungen.